Das Festspielhaus Bregenz wird bis Frühjahr 2025 umfassend saniert und modernisiert. Mit neuen baulichen Erweiterungen, modernster Technik und zukunftsweisenden Energielösungen wie Photovoltaikanlagen und Bodenseewassernutzung, wird das renommierte Kongresszentrum noch nachhaltiger und effizienter. Der Umbau liegt im Zeitplan und setzt Maßstäbe für nachhaltige Veranstaltungsorte.

Das Festspielhaus Bregenz wird bis zum Frühjahr 2025 einer umfassenden baulichen, technischen und energetischen Sanierung unterzogen. Der bereits fertiggestellte dreigeschossige Zubau bietet Platz für 70 Mitarbeiter im Bereich Handwerk und Technik sowie ein zusätzliches Foyer zur Werkstattbühne. Die neue Küche ist seit Juli in Betrieb. Durch den Ausbau der Photovoltaik-Anlagen deckt das Kongresshaus, das über 25 Veranstaltungsräume verfügt, etwa 30 Prozent seines Grundstromverbrauchs. Für die Heizung und Kühlung wird künftig Bodenseewasser genutzt, was einen Deckungsgrad von 80 Prozent ermöglicht.

Nach der Erweiterung im Jahr 1997 und der umfassenden Sanierung im Jahr 2006 steht nun der nächste große Entwicklungsschritt für das 1979 erbaute Festspielhaus Bregenz an. Bis zum Frühjahr 2025 wird das Kongresszentrum am Bodensee baulich, technisch und energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Das neue, dreigeschossige Mehrzweckgebäude ist bereits in Betrieb. „Wir setzen verstärkt auf erneuerbare Energiequellen und Technologien, die viele Jahrzehnte im Einsatz sein werden. So nehmen wir unsere Verantwortung als nachhaltiges Veranstaltungszentrum wahr und schaffen mit den gesetzten Maßnahmen noch wirkungsvollere Voraussetzungen für lohnende Begegnungen im Festspielhaus“, erklärt Gerhard Stübe, Geschäftsführer der Kongresskultur Bregenz GmbH.

Weltweit zählt das Festspielhaus Bregenz zu den drei besten Kongresszentren, was durch den Award des internationalen Verbands der Kongresszentren AIPC bestätigt wird. Das Haus trägt die österreichischen Umweltzeichen „Green Location“ sowie „Green Meetings und Green Events“ und ist berechtigt, Veranstaltungen entsprechend zu zertifizieren.

Im vergangenen Jahr realisierten regionale Firmen den neuen Zubau in moderner Stahlbeton- und Holzbauweise. Dieser beherbergt Schlosserei, Tischlerei, Requisite, Kaschur, Tapeziererei, Kostümabteilung und Büroflächen für technische Abteilungen wie Licht-, Ton-, Multimedia- und Bühnentechnik. In den hellen, großzügigen Räumlichkeiten des Gebäudes sind rund 70 Mitarbeiterganzjährig tätig. Im Erdgeschoss befinden sich eine Montagehalle für die großdimensionierten Bühnenbilder der Bregenzer Festspiele sowie das neue Foyer der Werkstattbühne. Der Zugang zur Werkstattbühne und zu den Toiletten ist barrierefrei.

Zukunftsweisende Energielösungen

Im Zuge der Modernisierung wurde im vergangenen Frühjahr die Tribüne der Seebühne thermisch saniert, dieses Jahr folgen die Dächer mit einer Gesamtfläche von rund 6.000 Quadratmetern. Bis Ende 2024 soll die Photovoltaik-Anlage auf der Werkstattbühne und dem Mehrzweckgebäude mit einer Gesamtleistung von circa 240 kWp fertig installiert sein, was etwa 30 Prozent der Grundlast deckt. Ein Großteil der Dachflächen wird extensiv begrünt, wodurch die Raumtemperatur im Sommer reduziert wird und weniger Kühlenergie nötig ist.

Heizen und Kühlen mit Bodenseewasser

Als Teil der Klimastrategie 2030 der Landeshauptstadt Bregenz installieren die Stadtwerke Bregenz eine neue Seeenergienutzung im benachbarten neuen Seebad, die auch das Festspielhaus Bregenz mit Energie versorgt. Je nach Jahreszeit entziehen Wärmetauscher dem Bodenseewasser Wärme oder Kälte, um die beiden Einrichtungen zu heizen bzw. zu kühlen, und leiten es anschließend zurück in die Tiefen des Sees. Durch die Seewassernutzung deckt das Festspielhaus künftig rund 80 Prozent seines Energiebedarfs. Die Anlage soll im Frühjahr 2025 betriebsbereit sein. „Wir wollen von fossilen Brennstoffen unabhängiger werden. Die Beteiligung an diesem zukunftsweisenden städtischen Projekt bringt uns diesem Ziel sehr nahe“, so Gerhard Stübe.

Mehr Platz und technisch top

Im Juli ging die neue, modern ausgestattete Küche in Betrieb. Sie bietet dem zehnköpfigen Team deutlich mehr Platz und ermöglicht optimierte Arbeitsabläufe, um Besucherparallel stattfindender Events noch besser kulinarisch zu verwöhnen. Die Werkstatt-, Haupt- und Seitenbühnen samt Luftschächten, Klima- und Kommunikationsanlagen sowie die Terrazzoböden in den Foyers werden rundum erneuert.

Das Festspielhaus Bregenz ist damit technisch und energetisch fit für die Zukunft und setzt Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Veranstaltungsqualität.

Foto: bobdo

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